Wenn du wirklich alles gegeben hast und in deinem Sport wieder einmal an deine Grenzen gegangen bist, dann ist der Muskelkater meist vorprogrammiert. Jetzt fragst du dich wahrscheinlich, was genau Muskelschmerzen sind, wie du sie loswerden kannst und wie du sie beim nächsten Mal verhindern kannst. Wir besprechen das alles in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Was sind Muskelschmerzen?
Bevor wir uns mit Tipps zur Beseitigung oder Vorbeugung von Muskelschmerzen befassen, ist es gut, sich zunächst einmal anzuschauen, was Muskelschmerzen, auch Myalgie genannt, eigentlich sind. Obwohl es verschiedene Arten von Muskelschmerzen gibt, haben sie eines gemeinsam: Du hast Schmerzen in deinen Muskeln. Der Unterschied liegt also in der Ursache des Muskelschmerzes.
Arten von Muskelschmerzen
Mit den verschiedenen Arten von Muskelschmerzen meinen wir vor allem die Ursache. Muskelschmerzen werden oft als etwas angesehen, das nur nach sportlichen Höchstleistungen auftreten kann. Doch das ist nicht richtig. Es kann sein, dass du auch ohne intensive sportliche Betätigung Muskelschmerzen hast. Es kann auch ein Symptom für verschiedene Krankheiten sein, z. B. für Infektionskrankheiten. Im Zweifelsfall solltest du einen Arzt aufsuchen.
Muskelschmerzen während oder nach dem Sport
Aber jetzt fragst du dich wahrscheinlich immer noch, warum dieser lästige Muskelschmerz gerade dann kommt, wenn du intensiv Sport treibst oder getrieben hast?
Der Muskelkater, der beim Sport auftreten kann, wenn die Muskeln beim Training sagen: „Muss das wirklich sein?“, wird durch Milchsäure verursacht, die in die Muskelfasern des Muskels gelangt. Dieser wird auch als frühzeitiger Muskelkater bezeichnet und verschwindet eigentlich in dem Moment, in dem du deine Muskeln nicht mehr belastest.
Auf der anderen Seite hast du aber auch einen verzögerten Muskelkater. Das sind die Muskelschmerzen, die ich zu Beginn dieses Artikels beschrieben habe. Der Muskelschmerz, den du am Tag nach dem (intensiven) Training spürst.
Die Ursache für diesen Muskelschmerz ist eine Kombination aus der Milchsäure, die in den Muskelfasern verbleibt, und dem Riss der Muskelfasern. Das hört sich kompliziert an, aber es sind mikroskopisch kleine Risse, die in die Muskeln eindringen. Du solltest dir also nicht zu viele Sorgen machen.
Muskelkater ohne Anstrengung
Dann gibt es noch eine andere Art von Muskelschmerzen. Der Muskelschmerz, der auftritt, wenn du deinen Körper nicht intensiv beansprucht hast. Du hast dich nicht viel bewegt, hast aber trotzdem Muskelschmerzen? Es kann eine ganze Reihe von Dingen passieren.
Vielleicht hast du dir etwas verstaucht und hast einen Muskelriss. Es könnte auch sein, dass du eine ansteckende Krankheit oder ein Symptom einer Grippe hast. Wie bereits erwähnt, empfehle ich dir, deinen Arzt aufzusuchen, wenn du über einen längeren Zeitraum darunter leidest.
Sind Muskelschmerzen schlimm?
Das klingt alles sehr logisch, aber sind Muskelschmerzen etwas Schlechtes? Das muss nicht sein. Wenn der Muskelschmerz vom Sport kommt, ist er nicht sehr schlimm. Wenn es sich um Muskelschmerzen handelt, die ohne Anstrengung auftreten und über längere Zeit anhalten, solltest du einen Arzt aufsuchen.
Um auf die mikroskopisch kleinen Risse zurückzukommen, die beim Sport entstehen. Diese sind gar nicht so schlecht. Früher dachte man, dass Muskelschmerzen etwas Schlimmes sind, das nur durch ausreichende Ruhepausen behoben werden kann. Dies wurde jedoch erforscht und es hat sich herausgestellt, dass es tatsächlich gut ist, gelegentlich Muskelschmerzen zu haben.
Der Körper ist so eingestellt, dass er sich in dem Moment, in dem etwas zu schwer war, erholt, damit er beim nächsten Mal die Intensität besser bewältigen kann. Dies wird auch als Superkompensation bezeichnet. Das Großartige daran ist, dass dein Körper hart arbeiten wird, um die Risse zu reparieren, was deinen Stoffwechsel erhöht und mehr Kalorien verbrennt.
Sind Muskelschmerzen also schlimm? Nein. Das muss nicht unbedingt schlecht oder lästig sein, es kann sogar etwas Positives sein.
Tipps gegen Muskelschmerzen
Da du nun genau weißt, was Muskelschmerzen sind und dass sie nicht unbedingt schlecht sind, können wir zu den Tipps gegen Muskelschmerzen übergehen. Es ist zwar nicht schlimm, dass er da ist, wenn man hart trainiert hat, aber es ist nicht immer angenehm, Muskelschmerzen zu haben. Deshalb möchte ich dir einige Tipps geben, um deine Muskeln zu erholen, aber auch um Muskelschmerzen beim nächsten Mal zu vermeiden.
Tipps zur Erholung von Muskelschmerzen
Du bist eigentlich schon zu spät dran und solltest dich einfach damit abfinden, dass du bereits Muskelkater hast. Jetzt kann nichts mehr geändert werden. Du fragst dich aber, wie du ihn schnell wieder loswerden kannst, damit du beim nächsten Training wieder alles geben kannst. Versuche Folgendes und finde heraus, was für dich funktioniert.
Tipp 1: Setz dich in ein (nicht zu) kaltes Bad
Der erste Tipp, den ich dir geben möchte, ist, ein kaltes Bad oder eine kalte Dusche zu nehmen. Obwohl ich kein Fan davon bin (ich bin kein Held in diesen Dingen), ist es ein guter Weg, um Muskelschmerzen zu verringern.
Die Idee dahinter ist, dass sich die Blutgefäße für eine kurze Zeit verengen und die Schwellung und der Gewebeabbau verringert werden. In dem Moment, in dem du mit dem Kühlen aufhörst, erwärmt sich das Gewebe wieder und das Blut beginnt wieder zu fließen.
Jetzt nimmt das Blut die abgebauten Zellen mit und es wird alles wieder aufgeräumt. Einer Studie zufolge scheint dies sowohl Ausdauersportlern als auch Krafttrainern zu helfen. Bist du stark genug für diese Art der Vorbeugung von Muskelschmerzen?
Tipp 2: Nimm eine schöne heiße Dusche
Der zweite Tipp ist das genaue Gegenteil des ersten. Der zweite Tipp, den ich dir geben möchte, ist eine schöne heiße Dusche, ein Bad zu nehmen oder eine Sauna zu besuchen. Die Idee dahinter ist, dass sich deine Muskeln erwärmen und sich die Blutgefäße erweitern.
Dadurch kann das Blut leichter durch den Körper fließen und die Abfallprodukte können besser entsorgt werden. Obwohl die Wirkungen dieser Methode noch wenig erforscht sind, sagen die Forscher auch nicht, dass sie nicht funktioniert. Aber seien wir doch mal ehrlich, oder? Forschung hin oder her, ist es nicht genauso schön, bei Muskelkater heiß zu duschen oder in die Sauna zu gehen? Das ist eher mein Ding, haha.
Allerdings solltest du darauf achten, diese Methode nicht anzuwenden, wenn du eine Verletzung hast. Die Wärme kann die Schwellung fördern, was bei einer Verletzung nicht erwünscht ist. Konsultiere also einen Physiotherapeuten, sobald du eine Verletzung hast.
Tipp 3: Massiere deine Muskeln
Die Massage der Muskeln ist auch eine Möglichkeit, Muskelschmerzen zu beseitigen. Laut einer Studie über Muskelschmerzen kann eine Massage Muskelschmerzen um bis zu 30 % lindern. Das ist ein schöner Bonus. Denn Massagen sind am besten, wenn man ein bisschen Muskelkater hat, findest du nicht auch?
Durch die Massage wird die Durchblutung des Muskels verbessert. Und wie bereits erwähnt, trägt eine gute Durchblutung dazu bei, Abfallstoffe abzutransportieren, so dass der Muskelkater schneller verschwindet. Du kannst auch eine Schaumstoffrolle oder eine vibrierende Platte verwenden, um die Muskeln zu lockern.
Tipp 4: Gut trinken
Ich kann mich mit diesem Tipp kurzfassen. In dem Moment, in dem du gut trinkst, wird dein Blut besser durchblutet und du kannst Abfallstoffe wie Milchsäure besser abtransportieren, was für weniger Muskelschmerzen sorgt.
Du kannst auch unter Krämpfen leiden, wenn du nicht richtig trinkst. Trink also eine Tasse Wasser mehr.
Tipp 5: In Bewegung bleiben
Auch wenn du dich nicht danach fühlst, ist es sehr gut, in Bewegung zu bleiben. Bewegung bringt das Herz dazu, Blut durch den Körper zu pumpen. Und je mehr Blut herumgepumpt wird, desto mehr Abfallprodukte können abtransportiert werden.
Mit einem guten Aufwärmtraining wirst du auch weniger unter Muskelschmerzen leiden. Darüber hinaus kann auch ruhige Bewegung wie Spazierengehen helfen. Gib deinem Hund, falls du einen hast, eine Extrarunde, und du selbst wirst weniger Muskelschmerzen haben. Eine Win-Win-Situation.
Tipp 6: Nimm zusätzlich Magnesium zu dir
Magnesium ist ein Stoff, der zur Entspannung der Muskeln beiträgt. Das ist etwas, das du bei Muskelschmerzen anwenden kannst.
Jetzt fragst du dich vielleicht, wo du Magnesium finden kannst. Magnesium ist in Hülsenfrüchten, Nüssen, Samen und grünem Blattgemüse enthalten. Ein schönes Gericht mit Spinat oder eine Handvoll Nüsse können also helfen.
Tipp 7: Reib deine Muskeln mit Arnika ein
Du kannst auch versuchen, Arnika auf die schmerzenden Muskeln zu reiben. Es handelt sich um ein Produkt, das aus einer gelb-orangen Blüte hergestellt wird.
Es ist ein homöopathisches Mittel, das einer Studie aus dem Jahr 2006 zufolge den Heilungsprozess deutlich beschleunigen kann. Entscheide dich also für ein Massageöl mit Arnika oder Arnika selbst. Ich selbst habe gute Erfahrungen mit Arnika gemacht.
Tipp 8: Genug Schlaf bekommen
Schläfst du gerne? Dann ist dies ein guter Tipp für dich. Es ist sehr wichtig, ausreichend zu schlafen, wenn du dich von deinen Muskelschmerzen erholen willst.
Du denkst vielleicht, dass dein Körper zur Ruhe kommt, wenn du schläfst, aber in Wirklichkeit muss er hart arbeiten, um sich zu erholen. Hast du starke Muskelschmerzen? Wenn du eine Stunde früher ins Bett gehst, kann das einen großen Unterschied ausmachen.
Tipp 9: Iss vor dem Schlafengehen eine proteinreiche Mahlzeit, um die Muskeln zu regenerieren
Der letzte Tipp, den ich dir geben möchte, wenn du schon Muskelkater hast, ist, vor dem Schlafengehen etwas Eiweißreiches zu essen. Wie du im vorherigen Tipp gesehen hast, arbeitet dein Körper nachts hart, um den Körper zu reparieren.
Dazu braucht er Bausteine, und für den Körper sind diese Bausteine Proteine. Wenn du also starke Muskelschmerzen hast, iss vor dem Schlafengehen etwas Hüttenkäse oder etwas anderes, das du magst.
Wichtig: Muskelschmerzen sind manchmal aber auch ein Begleitsymptom schwerer Erkrankungen der Muskulatur. Lass es im idealfall bei längerem Andauern immer von einem Arzt gegenchecken.